Stadtteil und Gemarkung im  Stadtbezirk Plauen, Teil des "statistischen Stadtteiles" 85 Coschütz/Gittersee, Stadtteil und Gemarkung sind praktisch identisch. Coschütz gehört seit 1921 zu Dresden.

Geschichte
Coschütz wurde 1279 erstmalig erwähnt, der Name leitet sich vom slawischen "kosovici" ab, was soviel wie Sippe des Kos (Liebling) bedeutet. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Koschwicz (1315), Kusewicz (1408) und Koschiz (1618) in Coschütz. Eine viel ältere Besiedlung gab es aber auf Coschützer Flur bereits in der jüngeren Bronzezeit an der Heidenschanze. Das um 1200 von deutschen Siedlern anstelle eines slawischen Wohnplatzes angelegte Dorf war ein sackgassenartig erweiterter Rundweiler, der auch heute noch gut zu erkennen ist. Der Ort unterstand zum Teil dem Maternihospital, andere Teile dem Amt Dresden bzw. den Rittergütern Zauckerode und Krummhennersdorf bei Freiberg. In Coschütz wurde früher auch Weinbau betrieben, an den noch einige alte Hausmarken erinnern.

1857 wurde im Plauenschen Grund die Felsenkellerbrauerei angelegt, die ihren Namen den in die Uferfelsen der Weißeritz getriebenen Stollen verdankt, welche als Lagerkeller dienten. Heute wird in Coschütz Bier, darunter auch die historische Marke Felsenkeller in der neuen Brauerei an der Cunnersdorfer Straße, heute zur Carlsberg Gruppe gehörig, gebraut.

Kirchlich gehörte Coschütz zunächst zur Vorgängergemeinde der Annenkirche, später zur Kreuzkirche und wurde 1897 zunächst Gittersee zugeschlagen. Aber bereits im gleichen Jahr erfolgte die Gründung einer eigenen Gemeinde, zu der neben Altcoschütz auch Neucoschütz (heute zu Freital) gehörte.

1875 wurde die erste eigene Schule erbaut, bis 2005 befand sich in diesem Gebäude die nun geschlossene 72. Oberschule. Die zunehmende Industrialisierung Dresdens und der Umlandgemeinden brachten auch für Coschütz große Veränderungen. Bauern verkauften ihr Land, nach 1890 enstand die städtisch geprägte Wohnsiedlung um Saar- und Karlsruher Straße.

1921 wurde Coschütz nach Dresden eingemeindet. Um 1960 erfolgte der Bau mehrere Wohnblocks im "AWG-Scheunenstil" an der Kohlen- und der Karlruher Straße. In den Randlagen entstanden seit den 1920er Jahren ausgedehnte Einfamilien- bzw. Reihenhaussiedlungen, dieser Trend setzte sich nach der Wende verstärkt fort, so u.a. an der Oskar-Seifert-Straße.

Zwischen 1937 und 1940 entstand das Oberflächenwasserwerk Coschütz an der Kohlenstraße, welches sein Wasser aus der Talsperre Klingenberg bezieht. Von hier wird heute rund die Hälfte der Dresdner Haushalte beliefert, während der Hochwasserkatastrophe im August 2002 sogar die gesamte Stadt, da die beiden elbnahen Wasserwerke ausgefallen waren.

ÖPNV einst & jetzt
Coschütz hat bereits 3 verschiedene Anbindungen der Straßenbahn Richtung Stadtzentrum erlebt. Die in den 1920er Jahren errichtete erste und direkte Verbindung erfolgte über Westendring, Plauenscher Ring und weiter über die Chemnitzer Straße. Nach 1945 wurde die Straßenbahn aus der Chemnitzer Straße herausgenommen und der Außenast über die Reckestraße und Altplauen an die Strecke nach Freital-Hainsberg angeschlossen. Die gesamte Umweg-Trasse Plauenscher Ring - Altplauen - Tharandter Straße wurde 2000 zugunsten einer erneuten Direktanbindung über die sog. Westendkurve eingestellt.

Bebauung & Wohnen
Das alte Dorf hat bis heute seinen ländlichen Charakter behalten, sicher auch dadurch, dass in Altcoschütz schon rein geografisch kein Durchgangsverkehr möglich ist. Um die Saar- und die Karlsruher Straße befinden sich etwa 100 Jahre alte vorstädtische Würfelhäuser, in den Randlagen Reihen- und Einfamilienhaussiedlungen, auch einige kleinere Blöcke des Genossenschaftswohnungsbaus.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Es gibt ein Erholungsgebiet um Heidenschanze und Plauenschen Grund.

Einkaufen & Einkehren
Es existieren nur kleinere Einkaufszentren von örtlicher Bedeutung, einige Geschäfte befinden sich an der Karlsruher Straße. Stadtbekannt hingegen ist der traditionelle "Gasthof Coschütz" am alten Dorfplatz, ansonsten gibt es nur wenige gastronomische Einrichtungen.

Lernen & Bilden

Es gibt keine eigene Schule, die 80. Grundschule befindet sich im benachbarten Gittersee, Oberschule und ein größeres Gymnasium befinden sich im ebenfalls benachbarten Plauen.

Arbeiten
In Coschütz befinden sich das kommunale
Gewerbegebiet Coschütz/Gittersee () mit Dutzenden hier neu angesiedelten mittelständischen Betrieben (Handwerk, Software, Genussmittel u.a.) und die Brauerei der Feldschlößchen Aktiengesellschaft.


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