Graupa ist ein rechtselbiger Stadtteil von Pirna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er liegt nordwestlich der Altstadt von Pirna sowie südöstlich der Landeshauptstadt Dresden.
Mit der Eingemeindung 1999 bekam die ehemalige Gemeinde den Status einer Ortschaft nach Sächsischer Gemeindeordnung mit einem gewählten Ortschaftsrat.
Graupa besteht aus den Gemarkungen Groß-, Klein- und Neugraupa sowie Vorderjessen. Zur Ortschaft Graupa gehört außerdem Bonnewitz.
Geschichte
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Graupa 1350. Die Schreibweise des Ortsnamens variierte in all den Jahrhunderten. Erst seit 1933 besteht die Einheitsgemeinde Graupa. Sie ist aus den Dörfern Groß-, Klein- und Neugraupa sowie Vorderjessen hervorgegangen. 1972 kam Bonnewitz mit seinem denkmalgeschützten Ortskern hinzu. Seit 1999 ist Graupa, die vordem größte Landgemeinde des Landkreises Sächsische Schweiz, Ortschaft der Großen Kreisstadt Pirna.
Wohnen & Bebauung
Die Ortschaft mit ihren o.g. Ortsteilen ist eine bevorzugte Wohngegend im Grünen. Sie ist überwiegend mit Einfamilienäusern und kleinen Stadtvillen bebaut, in den Ortskernen sind Reste dörflicher Bebauung erhalten. Ein architektonischer Höhepunkt ist das Jadgschloss Graupa.
Kultur & Freizeit
Verkehr & Tourismus
Sehenswürdigkeiten
Seitdem kümmert sich der Heimatverein Graupa e.V. um die Sternwarte auf dem Schulgelände.
Jagdschloss Schlosspark
Das ehemalige Badgelände des Borsbergbades wird durch Renaturierungsmaßnahmen parkähnlich gestaltet. Der hier vorbeiführende, 1971 geschaffene Naturlehrpfad zum Borsberg ist bereits teilweise neu gestaltet.
In Graupa befinden sich die Richard-Wagner-Stätten. Zu ihnen gehören neben dem Jagdschloss das Schäfersche Bauerngut (auch Gutshaus, Lohengrinhaus), welches seit 1907 ein kleines Museum beherbergt. Der Komponist {Richard Wagner} schrieb hier im Sommer 1846 während eines Urlaubs seine Oper Lohengrin. 2005 wurde außerdem ein Richard-Wagner-Lehrpfad errichtet.
Graupa hat gute Anbindung an die Nachbarstädte Dresden (Buslinie 83) und Pirna (Buslinie G/L).
Sternwarte
Die kleine Sternwarte hatte im Jahr 1979 das erste Licht am Sternenhimmel gesehen. Als Schulsternwarte wurde sie bis 2002 genutzt.
Das ehemalige Großgraupaer Rittergut Raupenberg hat seit 1659 im Wesentlichen seinen heutigen Grundriss. Mit dem Übergang in kurfürstlichen Besitz im Jahre 1755 wurde es zum schlichten barocken Jagdschloss für Friedrich August II., den Sohn Augusts des Starken, umgestaltet. Im Mai 1800 brannte das Gebäude durch Blitzschlag völlig nieder, wurde aber umgehend in der heutigen Form wieder aufgebaut.
Schloss und Park von einer hohen Sandsteinmauer umschlossen. An der Graupaer Festwiese steht die "alte Eiche", eine 400-jährige Stiel-Eiche. Weitere Hainsimsen-Eichen und Buchen bilden den 250 Jahre alten Landschaftspark. Etwa um 1600 entstand das ummauerte Wildgehege, damit den hochherrschaftlichen Gästen aus der nahen Residenzstadt Dresden immer genug Wild vor die Flinte getrieben werden konnte. Bis 1827 wurde der Wildgarten genutzt. Heute durchquert der Richard-Wagner-Kulturpfad den Schlosspark.