Stadtteil im  Stadtbezirk Plauen, Teil des "statistischen Stadtteiles" 84 Kleinpestitz/Mockritz, ist praktisch identisch mit der Gemarkung Kaitz, gehört seit 1921 zu Dresden.

Geschichte
Kaitz wurde 1206, d.h. zeitgleich mit Dresden, erstmalig unter dem Namen Kiz erwähnt. Das Dorf ist ein Rundweiler mit Blockflur. Kirchlich gehörte der Ort 1572 zur Frauenkirche, seit 1672 zu Leubnitz. Im Befreiungskrieg 1813 wurde um Kaitz heftig gekämpft, der Ort größtenteils zerstört.
Das Amtslehngut Kaitz gehörte nicht zur Dorfgemeinde und stellte bis 1920 einen eigenen Gutsbezirk dar.

Im Dorfkern, unmittelbar am Kaitzbach, befindet sich die sogenannte Tränenwiese. Die heute mit Gras bewachsene Flache diente in den Napoleonischen Befreiungskriegen als Verbandsplatz für die Verwundeten. Ein Gedenkstein aus dem Jahr 1813 sowie ein weiterer, 100 Jahre später aufgestellter Stein erinnern noch daran.

Eine Schulstube gab es bereits um 1736, später gingen die Kinder nach Leubnitz zur Schule. 1844 wurde ein eigenes Schulhaus errichtet, es wurde mehrfach erweitert und beherbergt heute die 71. Grundschule.

Kaitz wurde 1921 zusamen mit den Nachbarorten nach Dresden eingemeindet. Der Dorfkern ist heute durch eine Erhaltungssatzung geschützt.

ÖPNV einst & jetzt
Kaitz besaß nie einen Straßenbahnanschluss, aber seit den 1920er Jahren eine direkte Busverbindung zum Hauptbahnhof, vor 1945 weiter ins Zentrum, seitdem Richtung Strehlen und Luga.

Bebauung & Wohnen
Südlich des Kaitzbaches und anschließend an den Dorfkern befindet sich eine ca. 100jährige randstädtische Bebauung im ortstypischen Würfelhausstil, am nördlichen Hang eine Ein- und Mehrfamilienhaussiedlung der 1920er Jahre. Hier liegt das stadtbekannte und immer in Privatbesitz befindliche "Café Weinberg".

Westlich des Ortskernes liegen zwei große Halden, die heute Wahrzeichen von Kaitz sind. Sie wurden 1950 bis 1962 angelegt und dienten der Deponierung von Rückständen der Uranerzaufbereitung. Nach der Wende wurden sie saniert und dienen heute als Naherholungsgebiet und Aussichtspunkt.

Vor einem Wohnhaus im Dorfkern, früher Vereinslokal und Kirche, steht die sogenannten Sängereiche. Sie wurde 1885 zum einjährigen Bestehen des Gesangsvereins gepflanzt.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Das liebliche Kaitzbachtal ist bei den Anwohnern der umliegenden Wohnquartiere als Naherholungsgebiet beliebt.

Um die Geschichte des Ortsteils sowie um lokale kulturelle Veranstaltungen kümmert sich der Geschichtsberein Kaitz ().

Einkaufen & Einkehren
Es existieren nur wenige kleinere Läden. Nicht weit entfernt befinden sich auf der Kohlenstraße ein EKZ mit Kaufland, an der Südhöhe mehrere Kaufhallen und in Zschertnitz der Paradiesgarten. Die Gastronomie fehlt in Kaitz fast gänzlich.

Lernen & Bilden

Die am Randes des Ortskerns 1844 erbaute Kaitzer Schule ist eine der ältesten Schulen in Dresden. Heute befindet sich in ihr die 71. Grundschule.

Die weitere Grundschule befindet sich in Kleinpestitz bzw. Mockritz, die nächsten Oberschulen in der Südvorstadt und in Leubnitz-Neuostra, Gymnasien gibt es in Zschertnitz und in Plauen.

Arbeiten
In Kaitz gibt es keine nennenswerten Arbeitsstätten, nicht weit entfernt liegen aber die meisten Einrichtungen der TU.


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