Stadtteil im  Stadtbezirk Leuben, zum "statistische Stadtteil" 61 Leuben gehört neben der Gemarkung Leuben auch der südliche Teil der Gemarkung Dobritz (deren Hauptteil mit Seidnitz den "statistischen Stadtteil" 56 Seidnitz/Dobritz bildet). Leuben gehört seit 1921 zu Dresden.

Geschichte
Leuben wurde 1349 erstmalig als Luben (slaw.) urkundlich erwähnt. Die älteste Leubener Kirche wurde 1362 vollendet, neben deren erhaltenen alten Turm wurde 1899 die heutige Himmelfahrtskirche nach Plänen von Karl Emil Scherz errichtet. Leuben wurde in 30-jährigem Krieg, 1728 bei einem Dorfbrand und 1813 bei der Schlacht um Dresden (Befreiungskrieg gegen Napoleon) zerstört. Nach 1871 begann die Industrialisierung: aus den damaligen Kummer-Werken ging das spätere Sachsenwerk hervor, welches heute wieder ausschließlich in Leuben angesiedelt ist (war zeitweise schwerpunktmäßig im benachbarten Niedersedlitz).

Um die Jahrhundertwende entstand östlich des Dorfkernes in offener Bauweise eine größere Vorstadtsiedlung mit meist zweigeschossigen Stadthäusern. 1899 wurde der Gasthof zu Leuben erbaut, seit 1947 Spielstätte der Staatsoperette. 1921 kam Leuben zu Dresden.

In den 1960/70er Jahren entstand westlich des Ortes eine der ersten größeren Trabantensiedlungen auf der "grünen Wiese" in Plattenbauweise. Inzwischen wurden die Siedlung, aber auch die Operette und der Dorfkern ansprechend saniert.

ÖPNV einst & jetzt
Leuben wurde zunächst über eine Schmalspurstraßenbahn
Niedersedlitz - Leuben - Laubegast (dort Anschluss an die Dresdner Straßenbahn) erschlossen. Zu diesem schmalspurigen Netz gehörten auch noch Strecken nach Kleinzschachwitz über die Bahnhofstraße und nach Kreischa. Bis auf die Kreischaer Linie wurden alle in der Zwischenkriegszeit umgespurt und die Trasse über die Pirnaer Landstraße verlängert, so dass seitdem eine Direktverbindung ins Zentrum und eine über Laubegast - Blasewitz bis in das Szeneviertel Äußere Neustadt besteht. Außerdem wird Leuben durch Buslinien erschlossen.

Bebauung & Wohnen
Leuben besteht heute aus dem Dorfkern (gegenwärtig überwiegend gewerblich genutzt, dem östlichen Teil mit seine Würfelhäusern und dem westlich gelegenem "Neubauviertel Leuben".

Die Bausubstanz wurde nach 1990 überwiegend saniert, Leuben ist eine angenehme aber nicht zu noble Wohngegend.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
In Leuben befindet sich die Staatsoperette, Deutschlands einzige Theater dieser Gattung mit eigenem Ensemble. Vor einigen Jahren geriet Leuben durch Schließungspläne der Operette in die Schlagzeilen, das Traditionshaus sollte Mitte 2003 wegen der angespannten finanziellen Situation der Stadt Dresden geschlossen werden.

In Leuben gibt es eine als "wilder" Badesee genutzte Kiesgrube sowie viele Kleingartenanlagen mit öffentlich zugängigen Hauptwegen.

Einkaufen & Einkehren
Um den sanierten Dorfkern befinden sich teils in sanierten oder angepassten "Dorfhäusern" sowie in einem kleineren modernen Einkaufszentrum etliche Geschäfte. In der Plattensiedlung sowie in der Gegend um die Niedersedlitzer Straße besteht eine auffallend hohe Konzentration an Supermärkten.

Lernen & Bilden
Die nächsten Gymnasien befinden sich in
Großzschachwitz und in Reick.

Arbeiten
Industrie- und Gewerbsansiedlungen befinden sich an der (äußeren) Pirnaer Landstraße, daneben diverses Kleingewerbe im südliche Teil Leubens.


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