Stadtteil im Stadtbezirk Klotzsche. Wilschdorf gehört zum "statistischen Stadtteil" 32 Wilschdorf/Hellerau, zu dem neben der Gemarkung Wilschdorf (einschließlich Rähnitz) noch die Gemarkung Hellerau (einschließlich Rähnitz) gehört. Wilschdorf wurde 1950 nach Dresden eingemeindet.
Geschichte
Das Straßenangerdorf wurde 1242 erstmalig unter dem Namen Groß-Rähnitz (Ranis maius), 1330 als Wilesdorf erwähnt. Die Dorfkirche
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ist das älteste originale Kirchengebäude auf dem heutigen Stadtgebiet und beherbergt die ältesten gotischen Fresken Dresdens (um 1425, 1971 freigelegt).
Wilschdorf wurde 1950 nach Dresden eingemeindet. Der historische Dorfkern mit seinen Fachwerkhäusern und dem gebliebenen ländlichen Charakter steht wie die benachbarten Dorfkerne unter einer Erhaltungssatzung.
Unweit des Ortes erfolgte in den letzten Jahren die Großansiedlung von AMD Saxony Limited Liability Company & Co. KG., einem Prozessorenwerk (heute Globalfoundries). Das riesige Werk auf der "grünen Wiese" steht im Kontrast zum dörflich gebliebenen Charakter des Stadtteiles.
ÖPNV einst & jetzt
Busverbindung nach dem Bahnhof Neustadt über Pieschen-Nord (dort Umsteigen in die Straßenbahn mit Direktverbindung zum Szeneviertel Neustadt und die Innenstadt), am Rande Buslinie von Trachau nach Klotzsche.
Bebauung & Wohnen
Das alte von Feldern umgebene Dorf hat seinen ländlichen Charakter voll bewahrt. Südlich der Saßnitzer Straße gibt es mehrere auf der Gemarkung Wilschdorf liegende Stadtrandsiedlungen. Die Siedlungen Waldesruh und Waldhof liegen recht romantisch in der bzw. am Rande der sogenannten "Jungen Heide".
Gesundheitswesen & Seniorenheime
Kirchen & Religionsgemeinschaften
Kultur Einkaufen & Einkehren Lernen Arbeiten
In der Nähe auf Hellerauer Flur entsteht gegenwärtig das Gewerbegebiet Airportpark Dresden. Im Ort selbst wird noch Landwirtschaft betrieben.
Es existieren praktisch keine Einkaufsmöglichkeiten, aber zwei historische und stadtbekannte Gaststätten ("Der alte Graf" und der Dorfgasthof mit einer alten Kasettendecke des 1942 abgerissenen Schlosses Altfranken). Auch der stadtbekannte "Waldmax" in der Jungen Heide liegt auf Wilschdorfer Flur.
Eine Grundschule befindet sich direkt an der Grenze zu Hellerau, die nächste Oberschule und das nächste Gymnasium befinden sich in Klotzsche.
Größter Arbeitgeber in Wilschdorf ist das Halbleiterwerk von Globalfoundries (ehem. AMD) mit seinen zwei Werken.