Stadtteil im Stadtbezirk Pieschen. Für statistische Zwecke bildet Mickten zusammen mit Übigau und angrenzenden Teilen von Trachau und Kaditz den "statistischen Stadtteil" 22 Mickten. Der Stadtteil im engeren Sinne ist identisch mit der Gemarkung Mickten. Mickten gehört seit 1903 zu Dresden.

Geschichte
Mickten ist aus einem sorbischem Platzgassendorf im Kaditzer Elbbogen hervorgegangen und wurde 1378 erstmalig als Migtin (slawisch: Leute eine Mikota) erwähnt. Altmickten liegt direkt an der Gemarkungsgrenze zu Übigau, wo sich dahinter dessen Ortskern Altübigau anschließt.

Mit dem Bau des Straßenbahnhofes gewann der Stadtteil, allerdings an seinem anderen Ende, Bedeutung für den städtischen Nahverkehr. Hier endeten bzw. kreuzten Stadtlinien, hier begann die ursprünglich in Meterspur angelegte Überland-straßenbahn nach Kötzschenbroda (heute zu Radebeul), die später umgespurt und letztlich bis Weinböhla verlängert wurde. Stadtbekannt wurde Mickten auch durch das inzwischen wieder sanierte Ballhaus Watzke am Pieschener Winkel.

Dieser Name zeigt deutlich die hier nicht mehr klar erkennbar Abgrenzung der Stadtteile, bereits die gegenüber dem ehem. Straßenbahnhof liegende Bebauung gehört zu Pieschen, der Volksmund rechnet diese allerdings mehr Mickten zu.

1903 erfolgte die Eingemeindung nach Dresden, im 2. Weltkrieg gab es hier nur eher geringe Zerstörungen. In den 1980er Jahren entstand im Übergangsbereich zu Trachau ein kleineres Plattenbauviertel, nach der Wende der Anfang der geplanten Stadterweiterung Kaditz/Mickten (siehe Gewerbegebiete) an der Flutrinne. Allerdings wurden nur die umstrittene Wohnwand (man könnte sie "WBS-90" nennen) und einige Gartenhäuser zur Flutrinne zu errichtet. Der zur Erweiterung gehörige Elbe-Park liegt bereits auf Kaditzer Flur. Die villenartige Bebauung an der die Elbe begleitenden Kötzschenbroder Straße wurde in den 1990er Jahren zeitgemäß ergänzt.

ÖPNV einst & jetzt
(Alt-)Mickten war mit veränderten Endpunkten jahrzehntelang mit (Neu-)Mickten um den Straßenbahnhof und von dort mit der Neustadt und der Innenstadt verbunden. Durch die jüngste Hochwasserflut im August 2002 wurde die Brücke über die Flutrinne in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Trasse gesperrt werden musste und nicht wieder erneuert wird. Dafür wurde am Ende 2003 die neue Straßenbahnstrecke von der Sternstraße zur Autobahnbrücke Kaditz eröffnet und Ende 2004 bis zur neuen Gleisschleife Riegelplatz verlängert.

Bebauung & Wohnen
Mickten besteht baulich aus zwei von der Flutrinne vollkommen getrennten und verschiedenen Bauteilen: der alte Dorfkern um Altmickten bildet zusammen mit Altübigau eine Einheit und besteht aus dörflicher und angrenzender neuerer Eigenheimbebauung; das Gebiet um die Sternstraße bis hin zum derzeit verfallenden Straßenbahnhof besteht überwiegend aus 2-geschossigen freistehenden Stadthäusern, am Rande auch aus Blockbebauung der 1930er Jahre und einigen Plattenbauten. Jüngste Ergänzung ist die etwas monströse Wohnzeile an der Flutrinne, hinter der sich elbseitig stilgleiche Gartenhäuschen befinden.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Elbwiesen und Flutrinne machen das südliche Mickten zu einem Gebiet mit hohem Freizeit- und Erholungswert.

Einkaufen & Einkehren
Es existieren ein kleineres Geschäftsviertel um Straßenbahnhof und Ballhaus, teilweise bereits auf Pieschener Flur. Neben dem sanierten Ballhaus Watzke gibt es entlang der Elbe mehrere Gaststätten bis hin zur beliebten "Lindenschänke" mit ihrem Biergarten.

Lernen

Die nächsten Grundschulen befinden sich in Kaditz und Pieschen, das nächste Gymnasium ebenfalls in Pieschen.

Arbeiten
Hauptarbeitgeber sind die Sparkassenversicherung im Stadterweiterungsgebiet Kaditz/Mickten, die sich ebenfalls hier angesiedelte Firma Schäfer IT sowie der großflächige Einzelhandel (Baumärkte, der nahe Elbe-Park), darüber hinaus diverses Gewerbe in den Altbaugebieten.


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