Die kreisfreie Stadt Leipzig ist der Bevölkerung nach die größte Stadt in Sachsen und die achtgrößte in Deutschland.
Lage und Bedeutung
Die Stadt ist vorallem als Messestadt bekannt, heute ist sie vorrangig Universitäts- und Studentenstadt, Zentrum der Kommunikations- und Informationstechnologie, Luftdrehkreuz und Kulturstadt. Nicht zu vergessen ist ihre Bedeutung während der Friedlichen Revolution 1989.
Leipzig ist eines von sechs Oberzentren Sachsens und bildet mit Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt die länderübergreifende Ballungsregion Leipzig-Halle.
Geschichte
Leipzig wurde 1015 erstmals erwähnt, als Thietmar von Merseburg von einer urbs Libzi (Stadt der Linden) berichtete. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1165, in dem Markgraf Otto der Reiche von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii das Stadtrecht und das Marktrecht erteilte. Zu dieser Zeit entstanden die beiden großen Kirchbauwerke – die Thomaskirche und die St. Nikolaikirche. 1409 wurde die Universität Leipzig gegründet. Die "Alma Mater Lipsiensis" ist eine der ältesten Universitäten in Deutschland. Aus der Handelsstadt entwickelte sich die Messestadt, die Leipziger Messe war eine bedeutendsten in Europa und lange Zeit die führende in Deutschland.
Wichtige geschichtliche Ereignisse waren die Völkerschlacht 1813 bei Leipzig während der Befreiungskriege, die schweren Zerstörungen 1945 und die friedliche Revolution 1989. Leipzig war Ausgangs- und Schwerpunkt für die Demonstrationen, die letztlich zum Ende der DDR führten.
Von 1952 bis 1990 war sie Bezirksstadt, bis 2008 Sitz eines Regierungs- und bis 2012 eines Direktionsbezirks.
Wohnen und Bebauung
Leipzig hat als einzige sächsische Großstadt trotz großer Kriegszerstörungen noch einen weitgehend intakten, gewachsenen Stadtkern, der aber kaum noch Wohnzwecken dient.
In alle Richtungen schließen sich Gründerzeitgebiete an, meist in geschlossener Bauweise. Das Gebiet im Osten an der Eisenbahnstraße ist heute ein sogenannter sozialer Brennpunkt. Das im Westen anschließende Musikerviertel besitzt eine gutbürgerliche Villenbebauung. Im Süden liegen u.a. Siedlungen der Zwischenkriegszeit wie der 1929/30 errichtete Rundling, auch Nibelungensiedlung genannt, sowie die Siedlung um die Märchenwiese.
Im äußeren Westen befinden sich die Wohnkomplexe des Plattenbaugebietes Grünau. ein anderes deratiges viertel liegt im Nordosten in Paunsdorf.
Verkehrsanbindung
Leipzig wird von drei Autobahnen tangiert, deren Teilabschnitte zusammen einen Ring um die Stadt bilden. Außerdem beginnt hier die A72.
Durch Leipzig führen zudem die Bundesstraßen B2, B6, B87, B181 und B184.
Leipzig verfügt über den größten Kopfbahnhof Europas. Von hier führen u.a. Hauptstrecken nach Berlin, Dresden und Erfurt (weiter nach Frankfurt und München).
Die Stadt ist auch Ausgangspunkt etlicher Regionalbahnen.
Da ein großer Teil der Strecken der S-Bahn Mitteldeutschland bezüglich Länge und Stationsabstände ebenfalls eher regionale Bedarfe bedienen, sind es insgesamt 20 Linien mit Regionalbahncharakter.
ÖPNV
Mit Halle, Dessau, Zwickau und weiteren Städten ist Leipzig über das Netz der S-Bahn Mitteldeutschland verbunden.
Der innerstädtische Verkehr wird durch ein dichtes Straßenbahn- und Busnetz bedient.
Gesundheitswesen
Leipzig verfügt über das Universitätsklinikum mit seinen mehr als 4.000 Mitarbeitern ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Weiterhin gibt es das Klinikum St. Georg, das als Spital 1439 von der Stadt übernommen wurde. Es ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit über 3.000 Mitarbeitern.
Kirchen und Religionsgemeinschaften
Lernen und Bilden
Leipzig verügt über eine renomierte Universität sowie über weitere Hochschulen wie die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) und die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
In der Stadt gibt es 76 Grundschulen, 28 Oberschulen, 21 Gymnasien und 18 Förderschulen.
Arbeiten
Verarbeitenes Gewerbe gibt es seit der Wende kaum noch. Forschung, Bildung und Dienstleistungen dominieren heute.